KOS(TBARE) TAGE im OKTOBER
4 Tage auf Kos in der Casa Cook
Ein schöner Kurztrip über den Feiertag am 3. Oktober ins Warme
Direktflug ab Düsseldorf, kein langer Transfer zum Zielort, ziemlich sicher Strandwetter, gutes Essen und ein schönes, hochwertiges Hotel. Das waren die Kriterien für unseren kurzen Urlaub (meine Begleitung war übrigens Paula). Wir entschieden uns letztendlich für die Insel Kos, die recht weit süd-östlich, nahe des türkischen Festlands liegt und auch im Oktober noch Sonne verspricht. Und schließlich ist Griechenland ja momentan ohnehin mega angesagt – welcher Travel-Blogger hat eigentlich noch keine weiß-blauen Fotos aus Santorin und Mykonos gepostet?
Die Casa Cook fiel uns bei der Hotelwahl ins Auge: Gut bewertet, stylishes Design, gutes Restaurant, direkt am Beach, schöner Pool – ein kleines Boutique Ressort nach meinem Geschmack. Wie der Name vermuten lässt, gehört die Anlage zu Thomas Cook. Es gibt noch einige weitere Casa Cooks in anderen Destinationen, die alle ein ähnliches Konzept fahren, alle sehr schön und gut bewertet auf den ersten Blick.
Casa Cook: Eine gute Wahl für Genießer
Kurzer Hinweis: Wir haben unsere Reise komplett selbst bezahlt und wurden nicht eingeladen. Dies ist also ein Erfahrungsbericht und kein Advertorial. Zusammenfassend waren wir sehr zufrieden mit unserem Aufenthalt und die Reise hat sich trotz der kurzen Dauer von nur 4 Tage absolut gelohnt. Direkt ab Düsseldorf in 3 Stunden nach Kos, 15 Minuten mit dem Taxi vom Airport zum Hotel und dann nur noch genießen! Ob am Pool, auf unserer privaten Dachterrasse, am Strand oder an der Bar – Casa Cook ist wunderschön angelegt und man bietet hier einen zeitgemäßen “lean luxury” auf einem sehr guten Niveau. Es waren mit uns fast nur andere Pärchen im Hotel, keine kleinen Kinder, keine Partyurlauber – alles super entspannt.
Das kleine Hotel Spa bietet eine gute Auswahl an Treatments. Wir gönnten uns am zweiten Tag eine klassische türkische Hamam Behandlung. Als Paar kann man direkt zu zweit auf dem warmen Stein liegen und genießen – eine tolle Erfahrung, die mit 60 Euro pro Person für 45 Minuten noch im Rahmen liegt. Für diejenigen, die auch im Urlaub nicht auf Sport verzichten wollen, gibt es ein Gym und morgendliche Yoga-Gruppen.
Unser Zimmer war nicht groß, aber sehr geschmackvoll eingerichtet (so wie das gesamte Ressort) und bot alles was wir brauchten. Besonders die große Dachterrasse war toll und wir konnten täglich den Sonnenuntergang aus unserer Hängematte genießen. Das Zimmer lag bei 250 Euro pro Nacht inklusive Halbpension für 2 Personen. Für größere Budgets gibt es Suiten mit einem kleinen, privaten Pool.
Ein Ausflug nach Kos Stadt
Auch wenn der Fokus auf Erholung liegen sollte, machten wir zumindest einen Nachmittags-Ausflug in die Hauptstadt als es uns zu windig für Pool oder Strand war. Mit dem Taxi fährt man 20 Minuten (für 25 Euro) nach Kos Stadt. Wir hatten die üblichen blau-weißen Szenerien aus Griechenland erwartet, die man auf den diversen Instagram-Seiten der Reise-Influencer sieht und unsere Handy-Kameras schon parat. Hier wurden wir jedoch enttäuscht: Kos Stadt ist ziemlich (sorry!) unschön und das liegt nicht daran, dass es im Juli leider ein schweres Erdbeben gab, bei dem einige Gebäude beschädigt wurden. Wer eine Woche und mehr auf Kos verbringt, kann mit einem Mietwagen sicher das ein oder andere Highlight erkunden. Für uns war das zeitlich leider nicht möglich. Viel zu sehen gibt es in Kos Stadt nicht abgesehen von zwei oder drei historischen Städten und Kirchen. Auch die Shops und Gastronomien sind leider nicht besonders einladend – es erinnerte uns ein wenig an einen großen Basar. Wir nahmen einen Mittags-Snack in der Taverna Elias ein. Das kann ich durchaus empfehlen: einfach aber authentisch und lecker!
Gut Essen und Trinken
Gut Essen und Trinken ist für mich bekanntlich das Wichtigste im Urlaub. Das gastronomische Angebot im Casa Cook hat durchweg überzeugt. Wir hatten Halbpension (Frühstück und Abendessen) gebucht. Das morgendliche Buffet war spitze und bot von lokalen Produkten wie Feta-Käse, frischen Granatäpfeln und Tomaten (die noch so schmecken wie sie sollen) bis hin zu hausgemachten Eistee-Infusions mit Thymian oder Saffran und Superfood-Müslis mit Chia und Co. alles was man braucht. Die Standards wie Eier sowie eine riesige Auswahl an Backwaren gab es natürlich auch in super Qualität.
Mittags bestellten wir einen kleinen Snack am Pool. Meistens einen griechischen Salat mit den schon erwähnten geschmackvollen Tomaten, Gurken und gutem Feta, einen Burger, oder einen Quinoa Salat mit einem hervorragenden, hausgemachten Dressing. Dazu einen kühlen Rosé oder ein lokales Craftbeer.
Abends gab es für die Halbpension-Gäste wie uns ein 3-Gang Menü. Für die bead&breakfast Gäste das a la carte Dinner. Jeden Abend war das Menü auf ein anderes Motto abgestimmt, immer unter dem Namen einer anderen griechischen Insel. Zur Vorspeise reichte man zum Teilen stets drei leckere Gerichte wie Salat mit Feigen, frittierte Calamari und Shrimps, überbackenen Feta, hausgemachtes Tzatziki oder andere Cremes mit warmen Pita Brot. Bei der Hauptspeise hatten wir die Wahl zwischen Fisch und Fleisch. Besonders gut in Erinnerung geblieben sind die hausgemachte Moussaka und der Schwertfisch mit Linsen.
Leider gab es keine wechselnde vegetarische Variante (das hätte ich bei diesem Konzept eigentlich erwartet), aber man konnte eine Pizza Margherita oder eine Pasta als Ersatz wählen. Höhepunkt jedes Dinners war jedoch stets das Dessert. Einfallsreiche, modern interpretierte und toll angerichtete, griechische Leckereien – ein Lob an die Patisserie. Am ersten Abend wollten wir noch ein Dessert teilen (wir müssen ja auf die Linie achten), aber ab dem zweiten Abend hätten wir am liebsten 4 Desserts genommen.
Zum Service im Casa Cook lässt sich sagen, dass alle Mitarbeiter sehr nett waren. In Sachen Know-How, Englischkenntnissen und Servicequalität besteht jedoch noch ein wenig Luft nach oben im Allgemeinen. Das tat dem Erlebnis jedoch keinen großen Abbruch.
Griechischer Wein…
Die Weinauswahl im Restaurant war überschaubar aber solide. Einige gute, lokale Produzenten und einige wenige internationale Namen standen auf der Karte. Neben der offiziellen Karte gab es im begehbaren Weinschrank noch ein paar Specials wie einen 03er Mouton, 99er Talbot oder einen 97er Syrah eines griechischen Produzenten, den wir uns am letzten Abend gönnten. Eine tolle Erfahrung, denn der Wein war so fein wie ein gereifter, guter Bordeaux und hatte absolut nichts von einem “fetten” Griechen, den man sonst oft serviert bekommt. Gerne mehr davon auf der Karte! Auch sehr spannend war der Retsina “Tear of the Pine”, der als bester Retsina überhaupt gilt. Der schmeckt auch wunderbar ohne das man ihn mit Sprite mischt, so wie es viele Griechen üblicherweise machen.
Als Absacker gab es noch einen guten Drink an der Bar (mein Favorit war der Greek Mule) bei einer Runde Backgammon und einen netten Smalltalk mit dem freundlichen Bar-Staff. Gute Nacht!