Der Berg ruft: Ein Reisebericht aus Kitzbühel
Von Champagner Frühstück bis Bergwanderung hab ich viel erlebt!
Ab nach Kitz!
Früher, als ich ein Kind war, ging es mit Opa und Oma stets mit dem Auto in den Skiurlaub. Etwas anderes stand garnicht zur Debatte, schließlich hatte jeder seine eigene Ski-Ausrüstung dabei und die Fahrt hatte gefälligst schon zum Urlaub zu gehören. Da sind wir heute schon etwas flexibler unterwegs: Wir flogen um 6.00 Uhr morgens mit Eurowings in einer “gemütlichen” Propellermaschine in einer Stunde direkt von Düsseldorf nach Salzburg. Dort erwartete uns bereits das zuvor gebuchte Shuttle und brachte uns innerhalb einer weiteren Stunde direkt zu unserem Hotel – Ankunft um 8.30 Uhr und der ganze Tag lag noch vor uns. Im Nachhinein eine hervorragende Wahl. Etwas teurer als per Auto, aber dafür deutlich zeiteffizienter und bequemer. Schließlich hatten wir nur 4 Tage – die wollen ausgenutzt werden.
Auf zum Hahnenkamm!
Bei strahlendem Sonnenschein galt es dann nach dem Frühstück keine weitere Zeit zu verlieren: Ab in die Gondel und hoch zum Hahnenkamm. Die Berg- und Talfahrt für Fusgänger kostet rund 25 Euro pro Person. Von der Bergstation ist es ein wunderbarer, 15-minütiger Fußmarsch durch den Schnee zur Sonnbühl, der bekannten Alm mit der hervorragenden italienischen Küche. Einen Tisch zum Lunch haben wir spontan natürlich nicht mehr ergattert (dort geht nichts ohne Reservierung), aber ein schönes Fläschchen Champagner auf der Liege in der Sonne war ein gutes Trostpflaster. Den Lunch nahmen wir dann “bei Tomschy” in der Bergstation ein. Leider kann das Essen hier nicht mit der Sonnbühl mithalten, aber die Weinkarte ist umso beeindruckender. Vom einfach Grünen Veltiner bis zum 82er La Tache von Romaneé-Conti ist hier für jeden Geldbeutel etwas dabei. Nach oben quasi offen – typisch Kitzbühel eben.
Speis & Trank im Kitzhof
Pünktlich zum Dinner waren wir wieder im Hotel. Da wir Halbpension gebucht hatten, erwartete uns neben dem täglichen Frühstücksbuffet ein 4-Gang Abendmenü in der Kaminstube des Hotel-Restaurants “Weißer Hirsch”. Ähnlich wie die Zimmer verbindet auch das Restaurant moderne Elemente mit einem klassischen Touch – ein Kamin in der Raummitte sorgt für Wärme und Gemütlichkeit. Täglich wählte man zwischen 3 verschiedenen Vorspeisen, einer Suppe, einem Hauptgang und einem Dessert. So war für Fleisch- und Fischfreunde sowie Vegetarier täglich Etwas dabei. Vegane Kost gibt es auf Anfrage.
Einige unserer Favoriten nach 4 Tagen Aufenthalt waren die hausgemachten Ravioli, das Ossobucco oder die frische Forelle. Der Kitzhof legt grundsätzlich großen Wert auf Nachhaltigkeit, daher kommt ein Großteil der Zutaten aus der Region. Gerade bei der Forelle schmeckte man dies auch – frischer geht’s nicht. Nicht zu verachten waren auch die Desserts. Hier gab ebenfalls täglich 3 zur Auswahl und alle, die wir probiert haben, waren eine Sünde wert. Vor allem die süße Lasagne ist mir in Erinnerung geblieben – lecker!
Relax: Wellness & Spa
Und sonst so?
Wie ihr sicher schon bemerkt habt, sind wir kein Ski gefahren. Das war dieses Jahr einfach nicht drin, aufgrund kleiner Sport-Verletzungen. Nächstes Jahr sollte es wieder klappen. Aber auch ohne Wintersport wurde es uns nicht langweilig. Spaziergänge in Kitzbühel, Ausflüge auf die Berge, der Besuch diverser Cafés, Restaurants und (Wein-)bars ließen die Tage vergehen wie im Flug.
Schön war auch unser Museumsbesuch in der Sammlung Alfons Walde. Neben wechselnden Sonderausstellungen, bietet das kleine Museum einen super Überblick zur Stadtgeschichte, den Aufstieg zum Mekka des Skisports, sowie eine beeindruckende Sammlung von Werken des weltberühmten Kitzbühler Künstlers Alfons Wade. Hier kann man sich gut ein bis zwei Stunden aufhalten.