Wellness-Auszeit in der Seezeitlodge Hotel & Spa

Ein Reisebericht vom Bostalsee

Seezeitlodge Hotel & Spa | Außenansicht | Magazin | Mr. Düsseldorf | © Günter Standl

Wie in jedem Jahr gönnten wir uns kurz vor den Feiertagen nochmal eine kurze Auszeit. Anstatt gehetzt durch die Düsseldorfer Innenstadt zu jagen, um die letzten Geschenke zu besorgen, hieß es: Entspannung pur! Ungefähr 2,5 Autostunden von Düsseldorf entfernt liegt ein echtes Wellness-Juwel. Wer sicher gehen will, keine Freunde oder Geschäftspartner in den Düsseldorfer Spas zu treffen, sollte weiterlesen.

Unsere Seezeit-Auszeit

Inmitten des Naturparks Saar-Hunsrück im Saarland eröffnete im Juli 2017 die Seezeitlodge Hotel & Spa. In traumhafter Lage mit Blick über den Bostalsee im Sankt Wendeler Land versteht sich das Wellnessresort als Rückzugsort inmitten der Natur. Unter dem Credo „Echt schön. Schön echt.“ erschufen die Gastgeber mit viel Liebe zum Detail ein Hotel, das Wellnessurlauber, Sportler, Genießer sowie Kultur- und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert. Diese erwarten 98 Zimmer und Suiten, das Restaurant LUMI mit Terrasse, die Bar NOX mit Feuerlounge, eine Bibliothek und natürlich das Seezeit Spa.

Die Seezeitlodge gehört laut dem Magazin GEO sogar zu den „100 schönsten Hotels in Europa“. Das können wir nach unserem Trip auf jeden Fall unterschreiben. Unser Zimmer mit Seeblick war puristisch aber gemütlich und ein phantastischer Rückzugsort während unseres 3-tägigen Aufenthalts. Der Transparenz halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir zu den Übernachtungen inklusive Seezeit Kulinarik mit Frühstück, Smoothie Bar, Kaffee und Kuchen am Mittag sowie abendliches Menü in 3 Gängen (exklusive Getränke) eingeladen wurden. Die Extras zahlten wir selbst.

Relaxation at its best

Highlight ist natürlich das 2.700 Quadratmeter große Seezeit Spa. Dies holt die Natur ins Innere und steht ganz im Zeichen der keltischen Heilkunst und Naturrituale, die einst durch dieses Volk in der Region Einzug hielten. Ein 23 Meter langer Innen- und Außenpool im Infinity-Stil mit Blick auf den See, ein Indoor-Saunabereich mit Panoramasauna, Aroma-Dampfbad, Kräuterbad sowie Biosauna, Spa Bistro, ein Ruheraum mit Hängesessel und Relax-Nischen sowie ein Liegenbereich im Außenraum lassen keine Wünsche offen. Das sogenannte keltische Saunadorf im Außenbereich mit der Feuerstelle in der Mitte ist sicherlich ein Highlight und recht einzigartig in der Region. Hier kann man richtig die Natur genießen und die Seele baumeln lassen.

Aktive Urlauber (wie ich natürlich) betätigen sich im großen Fitnessraum mit Geräten von Techno Gym oder gehen eine wunderschöne Runde um den See laufen (ca. 7km Seerundweg). Wir nahmen am Samstag auch an der Yoga Praxis teil – dies garantierte einen super entspannten Start in den Tag. Auch das Treatment-Programm hat uns überzeugt: Wir gönnten uns eine Pärchen-Aromaöl-Masage und gingen extrem gut gelaunt aus der Behandlung hervor. Die Mitarbeiter im Spa waren übrigens – wie auch im gesamten Hotel – äußerst nett und kompetent. Was ich persönlich im Spa vielleicht ein wenig vermisste, war ein klassisches Hamam mit den entsprechenden Waschungen – aber man kann nicht alles haben.

Essen und Trinken aka. das Wichtigste

Regelrecht begeistert waren wir auch vom kulinarischen Angebot. Schon das tägliche Frühstücksbüffet war mehr als reichhaltig und lies keine Wünsche offen. Auch für die pflanzliche Ernährung gab es viel Auswahl: von Guacamole über Humus bis Mandelmilch. Besonders begeistert hat mich das hausgemachte Granola. Die Küche von Daniel Schöfisch zeichnet sich generell durch Leichtigkeit und Natürlichkeit aus. Im Restaurant mit weitläufiger Terrasse (dafür war es leider deutlich zu kalt) und Blick auf den See genossen wir hochwertig zubereitete Speisen ohne viel Schnickschnack, saisonal und mit würzigen Kräutern aus dem eignen Garten verfeinert.

Unter den zirka 40 Kräutern sind Pflanzen wie Bärlauch, verschiedene Kressen, Wiesenkerbel, Sauerampfer oder Giersch, die bereits die Kelten verwendeten. Alte Getreidesorten wie Dinkel, Einkorn oder Emmer fließen neben Trieben aus dem Wald, Pilzen und alten Gemüsesorten wie Tondo di Chioggia (Ringelbeete), Ochsenherzkarotte oder Nero die Tosca (Schwarzkohl) in die saisonale Zubereitung der Gerichte ein. Zudem arbeitet der Küchenchef mit klassischen Konservierungsmethoden wie Räuchern, Einlegen und Fermentieren, die bereits die Kelten kannten.

Wir schätzten das abendliche Menü sehr und gerade die Auswahl an vegetarischen und veganen Speisen war fabelhaft. Einige unserer Favoriten waren das Rote-Rüben-Tatar, das Backkartoffelstampf mit Herbstgemüse, die hausgemachten Gnocchi oder die Bouchot-Muscheln. Zum Abschluss unserer drei Dinner-Erlebnisse gab es für uns jeweils eine tolle Käseauswahl mit Feigensenf (direkt vom Käsewagen) oder hausgemachte Sorbets. Für mich als Weinliebhaber auch ganz entscheidend: Die Auswahl an guten Tropfen war groß und vor allem die Preise waren fair kalkuliert. Wir gönnten uns u.a. eine 2003er Wehlener Sonnenuhr Auslese** trocken von Markus Molitor (die Mosel ist ja nur um die Ecke), einen 2009er Château Haut-Bages Libéral und einen 2014er Pouilly Fumé von Winzer-Legende Didier Dagueneau. Ok, detox geht anders aber es war einfach klasse!

Fazit: Seezeitlodge wir kommen wieder!

Wir waren uns einig, dass wir nicht zum letzten in der Seezeitlodge zu Gast sind. Das sehr nette Team, die hochwertige, moderne Anlage und die hervorragende Kulinarik haben auf ganzer Linie überzeugt. Wir bedanken uns für den Aufenthalt und starten nun entspannt in die Feiertage.

Seezeitlodge Hotel & Spa | www.seezeitlodge-bostalsee.de