Wellness-Auszeit in der Seezeitlodge Hotel & Spa
Ein Reisebericht vom Bostalsee
Nach einer vorweihnachtlichen Reise im Dezember 2019 gönnten wir uns im Sommer 2024 bereits zum zweiten Mal einen Aufenthalt in der Seezeit Lodge am Bostalsee: Hier ist Entspannung pur angesagt! Rund zweieinhalb Autostunden von Düsseldorf entfernt liegt das Wellness-Juwel. Wer sichergehen will, dass er in den Düsseldorfer Spas nicht auf Freunde oder Geschäftspartner trifft, sollte weiterlesen.
Stand: August 2024.
Unsere Seezeit-Auszeit
Inmitten des Naturparks Saar-Hunsrück im Saarland eröffnete im Juli 2017 die Seezeitlodge Hotel & Spa. In traumhafter Lage mit Blick über den Bostalsee im Sankt Wendeler Land versteht sich das Wellnessresort als Rückzugsort inmitten der Natur. Unter dem Credo „Echt schön. Schön echt.“ erschufen die Gastgeber mit viel Liebe zum Detail ein Hotel, das Wellnessurlauber, Sportler, Genießer sowie Kultur- und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert. Diese erwarten 97 Zimmer und Suiten, das Restaurant LUMI mit der wunderbaren Terrasse, die Bar NOX mit Feuerlounge, eine Bibliothek und natürlich das Seezeit Spa. Bei unserem letzten Aufenthalt im Winter saßen wir zwar eines Abends an der wärmenden Feuerstelle, aber jetzt im Sommer genossen wir die wunderschöne, riesige Terrasse bei jedem Frühstück und Dinner. Insbesondere abends erwartet die Gäste ein traumhafter Blick über den See samt Sunset.
Die Seezeitlodge gehört laut dem Magazin GEO sogar zu den „100 schönsten Hotels in Europa“. Das können wir nach unserem Trip auf jeden Fall unterschreiben. Unser Zimmer mit Seeblick war puristisch aber gemütlich und ein phantastischer Rückzugsort während unseres 3-tägigen Aufenthalts. Der Transparenz halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir zu den Übernachtungen inklusive Seezeit Kulinarik mit Frühstück, Smoothie Bar, Kaffee und Kuchen am Mittag sowie abendliches Menü in 3 Gängen (exklusive Getränke) eingeladen wurden. Die Extras zahlten wir selbst.
Relaxation at its best
Highlight ist natürlich das 5.000 Quadratmeter große Seezeit Spa. Dieses wurde im Zuge von Erweiterungen in 2023 von 2.700 auf 5.000 m² nahezu verdoppelt. Da wir auch in 2019 bereits zu Gast waren, hatten wir den direkten Vergleich und waren begeistert von den Modernisierungen – man muss aufpassen, dass man sich nicht verläuft im riesigen Spa. Dies holt die Natur ins Innere und steht ganz im Zeichen der keltischen Heilkunst und Naturrituale, die einst durch dieses Volk in der Region Einzug hielten. Ein 23 Meter langer Innen- und Außenpool im Infinity-Stil mit Blick auf den See, ein kürzlich erst angelegter riesiger Naturbadeteich, ein Indoor-Saunabereich mit Panoramasauna, Aroma-Dampfbad, Kräuterbad sowie Biosauna, Spa Bistro, ein Ruheraum mit Hängesessel und Relax-Nischen sowie ein Liegenbereich im Außenraum lassen keine Wünsche offen. Das sogenannte keltische Saunadorf im Außenbereich mit der Feuerstelle in der Mitte ist sicherlich ein Highlight und recht einzigartig in der Region. Hier kann man richtig die Natur genießen und die Seele baumeln lassen.
Aktive Urlauber (wie ich natürlich) betätigen sich im großen Fitnesshaus „BewegungsRaum“ mit Geräten von Techno Gym. Das eigens errichtete Gebäude bietet viel Platz in einem modern-minimalistischen Design und bietet ebenfalls einen tollen View über den See. Wem der Blick nicht reicht, geht direkt eine wunderschöne Runde um den See laufen (ca. 7km Seerundweg). Gerade morgens vor dem Frühstück, genieße ich die Runde sehr. Wir nahmen am Samstag auch an der Yoga Praxis teil – dies garantierte einen super entspannten Start in den Tag. Auch das Treatment-Programm hat uns überzeugt: Wir gönnten uns eine Pärchen-Aromaöl-Masage und gingen extrem gut gelaunt aus der Behandlung hervor. Die Mitarbeiter im Spa waren übrigens – wie auch im gesamten Hotel – äußerst nett und kompetent. Was ich persönlich im Spa vielleicht ein wenig vermisste, war ein klassisches Hamam mit den entsprechenden Waschungen – aber man kann nicht alles haben.
Essen und Trinken aka. das Wichtigste
Unter den zirka 40 Kräutern sind Pflanzen wie Bärlauch, verschiedene Kressen, Wiesenkerbel, Sauerampfer oder Giersch, die bereits die Kelten verwendeten. Alte Getreidesorten wie Dinkel, Einkorn oder Emmer fließen neben Trieben aus dem Wald, Pilzen und alten Gemüsesorten wie Tondo di Chioggia (Ringelbeete), Ochsenherzkarotte oder Nero die Tosca (Schwarzkohl) in die saisonale Zubereitung der Gerichte ein. Zudem arbeitet der Küchenchef mit klassischen Konservierungsmethoden wie Räuchern, Einlegen und Fermentieren, die bereits die Kelten kannten.
Wir schätzten das abendliche Menü sehr und gerade die Auswahl an vegetarischen und veganen Speisen war fabelhaft. Einige unserer Favoriten waren das Rote-Rüben-Tatar, das Backkartoffelstampf mit Herbstgemüse, die hausgemachten Gnocchi oder die Bouchot-Muscheln. Zum Abschluss unserer drei Dinner-Erlebnisse gab es für uns jeweils eine tolle Käseauswahl mit Feigensenf (direkt vom Käsewagen) oder hausgemachte Sorbets. Für mich als Weinliebhaber auch ganz entscheidend: Die Auswahl an guten Tropfen war groß und vor allem die Preise waren fair kalkuliert. Wir gönnten uns u.a. eine 2003er Wehlener Sonnenuhr Auslese** trocken von Markus Molitor (die Mosel ist ja nur um die Ecke), einen 2009er Château Haut-Bages Libéral und einen 2014er Pouilly Fumé von Winzer-Legende Didier Dagueneau. Ok, detox geht anders aber es war einfach klasse!
Fazit: Seezeitlodge wir kommen wieder!
Wir waren uns einig, dass wir nicht zum letzten in der Seezeitlodge zu Gast waren. Das sehr nette Team, die hochwertige, moderne Anlage und die hervorragende Kulinarik haben auf ganzer Linie überzeugt. Wir bedanken uns ganz herzlich für den Aufenthalt und planen gerne bereits den nächsten Trip an den Bostalsee.
Text: Timo Beck
Fotos: Paula Weigel & Seezeitlodge Hotel & Spa/diverse Fotografen
Seezeitlodge Hotel & Spa | www.seezeitlodge-bostalsee.de