Bread & Roses

Kulinarische Poesie by Volker Drkosch

Mein Freund und häufiger Lunch- & Dinner-Begleiter Björn aka. BJR Le Bouquet schreibt auf seinem Blog regelmäßig über seine Wein- und Food-Erlebnisse in Düsseldorf. Das möchte ich euch nicht vorenthalten. Heute: Sein Bericht über einen Besuch im Bread & Roses. 

Lange habe ich mich gesträubt, lange hat es geklappt diesen kleinen Laden auf der Gerresheimer Straße zu umgehen. Doch dann bin ich doch dort gewesen – leider? Zum Glück? Wie mein Besuch im Bread & Roses ausgefallen ist, erfahrt ihr hier.

Los ging es mit einem freundlichen Empfang von Gastgeber Hr. Noack. Beim Apero entschied ich mich gegen den Champagner und für den Cava. Die Speisekarte ist übersichtlich und las sich gut. Ich wählte das 5-Gang-Menü, allerdings “ohne Wild”.
Vorneweg gab es süß-pikantes Popcorn. Das Popcorn war mega! Perfekt zu Good Fellas. Gegen den Durst gab es einen Chassagne-Montrachet Las Embrazées von Thomas Morey aus 2013. Schönes Ding, sagte auch Hr. Noack. Die Gänge kamen zügig, und anders als ich es aus dem Victorian upstairs kenne, serviert sogar der Chef himself hier einzelne Gänge. Und was soll man zu dem Essen groß sagen – außer großartig?! Die Bilder sprechen im Prinzip für sich, trotzdem möchte ich das Ein oder Andere herausheben.

Die Vorspeise war extrem gut abgeschmeckt und abgestimmt, der Fisch zerging auf der Zunge. Die “Ente, die keine Soße braucht”, wie Drkosch selbst sagte, war mit der Artischockenpaste, die auf der warmen, hervorragend gegarten Ente schmolz, herrlich saftig und wahnsinnig spannend. Zur Foie Gras fragte mich Hr Noack ob ich nicht Lust auf eine 2003er Auslese Hermannshöhle von Dönnhoff hätte – “Och, joa, warum denn nicht?!”.
Geiles Set-Up, geiles Pairing, MEGA!!! 5-Gänge. Optisch eine Augenweide, geschmacklich herausragend. Verdammt.

Insgesamt kann man das Ganze recht kurz halten: gemütliche Location, aufmerksamer und charmanter Service mit einem allzeit routinierten Herr Noack, ein Chef der hinter dem Herd hervorkommt und wahnsinnig gutes Essen mitbringt. Wahnsinnig Gutes.
Die Weinkarte ist nicht riesig, aber top sortiert und bietet für alles und jeden etwas. Ein wunderbarer Abend mit geilem Essen, gutem Wein und angenehmer Atmosphäre. Mich würde es nicht wundern, wenn hier im Dezember ein neues Schild am Eingang montiert werden muss. Einziger Kritikpunkt für mich ist die Dunstabzugshaube, die etwas mehr tun könnte, oder vielleicht eine Trennscheibe mit zusätzlicher Abzugshaube zwischen Gast und Herd. Aber ich bin kein Küchenbauexperte

AUSZUG AUS DER SPEISEKARTE

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Tatar von der argentinischen Rotgarnele

mit Avocado, Goldhirse und Zitronensorbet
€16,00

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Marinierte Gänseleber

Mispeln | Sugar Snaps | Walnusstoast
€21,00

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Geschmortes Rinderbäckchen

mit Süßkartoffeln, Haselnuss und herbstlichen Pilzen
€17,00

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Caribbian Queen

Getränkter Sandkuchen | karibischer Rum | Pralinennougat
€9,00

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