Green Light District

Dein Umami-Geschmackserlebnis in Düsseldorf

Green Light District Düsseldorf | Lieblingsladen | Mr. Düsseldorf | Foto: Ho-Wing Siu

Die trauen sich was! Einfach mal im Japanviertel ein chinesisches Restaurant zu eröffnen. Und dazu noch ein solch außergewöhnliches. Fernab des Klischees von Kitsch mit Winke-Katze, Aquarium und Plastikblumenschmuck, gebratenen Nudeln, Buffets und der typischen Ente süß-sauer, ist das Green Light District stylisch und cool. Nicht nur das Interieur steht hier im Vordergrund, vielmehr überrascht die Küche mit kreativen und nicht alltäglichen Gerichten, die sich nahtlos in das Konzept des Green Light District einfügen. So viel vorweg: Sharing is caring – am besten mit Freunden zusammen den vollen Umfang der Karte genießen.

Stand: Juni 2023.

Super instagrammable chinesisch Essen in Düsseldorf

Doch wo soll ich bestenfalls anfangen? Von außen betrachtet verraten die Fensterfront und der abgeschirmte Eingangsbereich nicht, was mich im Inneren erwarten könnte. Beim Betreten des Green Light District befinde ich mich plötzlich wie in einer anderen Welt. Steht doch die Farbe Grün in der Namensgebung, wird plötzlich alles rot erleuchtet. Überraschenderweise ist der vordere Bereich komplett in dieser chinesischen Glücksfarbwelt getaucht. Nach kurzer Augen-Gewöhnungsphase bin ich angekommen in einem stimmigen Interieur-Konzept mit roten Möbeln, Neon-Leuchtschriftzeichen an den roh-verputzten Wänden und kleine Details laden nun zum Entdecken ein.

Genussvolle Daily News im Green Light District

Zweite Überraschung: Spannender kann eine Speisekarte nicht aufgebaut sein. Anfangs bin ich mit den „Daily News“ etwas überfordert, denn das Menü ist tatsächlich wie eine Zeitung gestaltet. Spannende Überschriften beschreiben fantasievoll die Gerichte. So beweist beispielsweise „Peking (…), dass es mehr als nur Ente“ kann, dass ein „Tofu-Gericht (einen) bekannten Koch-Wettbewerb“ gewinnt oder „Obstkörbe wieder im Trend“ sind. Das Besondere daran ist, dass die Gerichte tiefergehend in einer Art Zeitungsartikel beschrieben werden und du mehr über die chinesische Küche, das Land und die Kultur erfahren kannst.

Nicht nur schön, sondern auch lecker!

Einmal bestellt, bin ich von dem unglaublich zuvorkommenden Service überrascht. Von Anfang bis Ende wird dir jedes Gericht und seine Beilagen erklärt, mit Soßen kombiniert und einzigartig angerichtet. Dein Abendessen wird zu einer wahren Genussreise. Ist die Speisekarte schon einzigartig, so übertreffen sich die Gerichte nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Zubereitung und detailreichen Präsentation. Ich wähle als Vorspeise Teigtaschen mit saftigem Schweinehackfleisch und Duftessig-Kaviar. Danach gab es als Hauptspeise Filetstücke vom Bentheimer Landschwein in knuspriger Panade mit süßer Zitrussoße, Seidentofu mit Sichuanpfeffer und Chilisauce. Abwechslungsreich durch und durch. Hier isst das Auge mit!

Kartenvorteil

Du erhältst ein gratis Dessert zu deinem Lunch.

Alle Infos findest du hier.

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Einzigartige chinesische Erlebnisgastronomie in Düsseldorf

Meine Empfehlung: Mit Freunden kommen und die ganze Bandbreite der hervorragenden Küche ausprobieren. Es gibt einfach zu viel zu entdecken und bei den Portionen braucht man etwa 2-3 Gänge, um gesättigt zu sein. Unbedingt auch den hinteren Bereich erkunden, der ein absolutes Kontrastprogramm darstellt. Im kleinen, weißen Gastraum zieren chinesische Gedicht-Strophen luftige Stoffbahnen. Auch die bekritzelten Örtlichkeiten bleiben dem Konzept treu. Ich komme auf jeden Fall wieder und wenn es für einen kurzen Lunch-Stopover ist. Und für dich: Definitiv ausprobieren, auch den warmen Cola-Ingwer-Tee!

Im Gespräch mit Mai Dorsch, Inhaberin des Green Light District

Green Light District Düsseldorf | Lieblingsladen | Mr. Düsseldorf | Foto: Green Light District

Wofür steht der Name Green Light District?

Ursprünglich haben wir „Red Light District“ als Namen für das Restaurant angedacht. Rot ist die Glücksfarbe in China. Beispielsweise sind traditionelle Brautkleider auch rot. Mit dieser Idee im Kopf haben wir das Restaurant nahezu vollständig in Rot gestaltet. Warum ist es schlussendlich doch nicht „Red Light District“ geworden? Einerseits weil der Name missverstanden werden könnte, andererseits fanden wir es auch witzig mit den Erwartungen der Gäste zu spielen.

Das Interieur ist sehr außergewöhnlich bei euch. Schon allein deswegen lohnt sich der Besuch – wie ist dieses besondere Konzept entstanden?

Design ist mein großes Hobby. Ich hatte den Wunsch chinesische Kultur zu zeigen, aber ohne den typischen Kitsch vieler klassischer, chinesischer Restaurants in Deutschland. Jedes Element in diesem Restaurant hat eine bestimmte Bedeutung und verkörpert einen Aspekt chinesischer Kultur. Zum Beispiel sollen die Neonlichter an chinesische Geschäftsstraßen erinnern, bei denen an jedem Laden ein Neonschild wirbt. Der große Löwenkopf erinnert an den traditionellen Löwentanz, der bei Feiern wie zum Beispiel dem chinesischen Neujahrsfest aufgeführt wird. Die Schriftzeichen an Wand und Boden im hinteren Gastraum bilden ein klassisches chinesisches Gedicht. Und und und…

Die Grundidee war es, all diese Elemente aufzugreifen und modern zu präsentieren. Genau dieses Konzept spiegelt sich dann auch im Essen wider. Dabei verwenden wir häufig traditionelle chinesische Speisen als Basis, die wir dann aber neu interpretieren.

Und wie kamst du auf die Idee der Daily News?

Ich hatte hierbei den Wunsch mehr über die einzelnen Gerichte und deren Zutaten zu erklären. Mein Ziel ist es, dass die Gäste nicht nur einfach zum Essen kommen, sondern mehr über das Essen erfahren. In China haben viele Speisen eigene Namen mit interessanten Geschichten dahinter. So gibt es eine Sauce, die als „Fisch-Duft“ bezeichnet wird, obwohl sie keinerlei Fisch oder Meeresfrüchte enthält, sondern ursprünglich zu Fisch gegessen wurde. Beim Essen geht es in China um mehr als nur satt zu werden, Essen ist ein wichtiger Teil der Kultur. Die Zeitung „Daily News“ war daher für uns ein spannendes Format, um diese Informationen zu transportieren.

Wie entstehen die Gerichte und die Kombination der einzigartigen Aromen? Gibt es dazu Insider-Tipps aus erster Hand?

Alle Gerichte werden von mir selbst erdacht. Die Speisen kommen aus verschiedenen Regionen von China. Ich reise unglaublich gerne und probiere dabei unterschiedliches Essen – von Street Food bis Sterneküche. In meinem Restaurant biete ich dann zum Teil sehr ungewöhnliche Speisen an, die selbst viele Chinesen nicht kennen. So habe ich manchmal Gerichte auf der Menükarte, die als Basis Speisen dienen, die ich in kleinen Dörfern probiert habe und die es nur dort gibt. Andere Male greife ich auch auf Klassiker der chinesischen Küche zurück, präsentiere sie in einer besonderen Art und Weise oder stelle etwas heraus, was sonst auf dem Weg in die Restaurants in Europa verloren gegangen ist.

Ein Beispiel sind hier unsere Xiaolongbao. Viele kennen und lieben Dumplings und essen diese dann in der Regel mit Sojasauce. In China werden Dumplings jedoch ausschließlich mit schwarzem Reisessig gegessen. Um das zu betonen, habe ich den Essig bei uns in Kaviarform gebracht und auf den Xiaolongbao platziert.

Deine Lieblinsgmenü-Folge für eine Dinner zu zweit oder mit Freunden?

Die chinesische Küche kennt keine wirkliche Menü-Folge. Alle Speisen werden geteilt und kommen auf den Tisch, sobald sie in der Küche fertig werden. Wir essen gerne abwechslungsreich: warm / kalt, Gemüse / Meeresfrüchte / Fleisch, scharf / mild und so weiter. Meine persönlichen Empfehlungen von der aktuellen Karte sind jedoch:

  • Xiaolongbao: unsere super-saftigen Teigtaschen
  • Ma la tang: eine Art von Hot Pot, nur etwas cremiger
  • Guo bao rou: unsere „Antwort“ auf Schnitzel. Fleisch in knuspriger Panade mit süßlicher Zitrussauce

Green Light District | Klosterstraße 38 | 40211 Düsseldorf

Stand: Juni 2023.
Text: Friederike Hegemann.