Das Jahr 2015 ist erst ein paar Tage alt, aber der Hype in der Gastronomie ist nicht abgeflacht. Kneipen und Restaurants verschwinden über Nacht und neue Läden schiessen aus dem Boden wie Pilze. Jetzt scheint sich auch der Restaurant Schwerpunkt in Düsseldorf geografisch zu verändern. Früher wollte jeder in Derendorf, Flingern, im Medienhafen und Unterbilk ein Konzept verwirklichen. Jetzt ist Golzheim dran und wie. Wer alles kommt und hoffentlich bleibt, hier steht es: Das Gastroportal Düsseldorf hat die Neuigkeiten für Euch zusammengetragen.

Aus dem Hafen Richtung Norden streckt das Team des „Bocconcino“ seine Fühler aus und übernimmt das italienische Restaurant von Remo Rosati in Golzheim. Santo Sabatino und sein Geschäftsführer Stefano Scigliuzzo stecken mitten in den Planungen für die Neueröffnung des Rosati.
Santo Sabatino übernimmt das Lokal. Nur der Name bleibt. Das Restaurant Rosati sei bis in die USA bekannt, sagt Santo Sabatino. Den Namen aufzugeben, wäre rein wirtschaftlich unlogisch. Jeder Gast soll nach der Wiedereröffnung wissen, dass er an der richtigen Adresse ist. Bis dahin wird Sabatino noch viel zu tun haben. Sabatino betreibt in Düsseldorf unter anderem das „Bocconcino“ im Medienhafen. Im Ruhrgebiet laufen mehrere Lokale unter seinem Namen.
Für die neue Rosati-Einrichtung haben Sabatino und der Neusser Architekt Koubourlis viele extravagante Ideen. Über naturfarbene Stühle und Tische nach eigenen Entwürfen, hüfthohe Vasenlampen mit mehrfarbigen LEDs und einen grauen Boden mit Zementfliesen etwa würden diskutiert, sagt Sabatino.

In der Nähe dort, an der Kaiserswerther Straße, entsteht gerade noch ein italienisches Restaurant. Giuseppe Saitta aus Oberkassel will in einer früheren Werkstatt Pasta & Co. verkaufen.

Und das in direkter Nachbarschaft zu einem anderen bekannten Gastronomen: Franz-Josef Schorn, früher Inhaber des Schorn an der Martinstraße, und exzellenter Weinberater, und seine Lebensgefährtin Claudia Marliani (früher „Marli“ in der Trinkaus-Passage) planen ein neues Restaurant mit fleisch-lastiger Karte. Das „Schorn“ wird jetzt von Tochter Anne und ihrem Mann Marcel Schiefer betrieben, der sich schnell einen Stern erkochte.

Auch er hat eine Filiale – aber ohne Sterne-Ambitionen – eröffnet: Das eher rustikal gehaltene „Bruderhaus“ in Hamm, in dem er unter anderem Königsberger Klopse serviert. Als langjährige Betreiber des Maximilians ist die Familie Marliani als Gastronomen-Familie in Düsseldorf bekannt. 2005/06 übernahmen Hanne und Rolf Marliani den Pilsner Urquell Brauereiausschank in der Grabenstraße und verhalfen der Kneipe mit 46-jähriger Tradition zu neuem Schwung. Tochter Claudia und Sohn Frank führten den Brauereiausschank im Sinne der Eltern weiter. Als jedoch Anfang 2009 der Pachtvertrag in der Grabenstraße auslief, mussten sie das Lokal schließen. Frank Marliani scheiterte danach im „Pilsener Urquell Ausschank“ am Rathaus.

„What’s Beef“ bald auch in Golzheim: Erst wird umgebaut, dann neu eröffnet: Selim Varol, Inhaber des „What’s Beef“ an der Immermannstraße, eröffnet sein zweites Restaurant, übernimmt das Rheinpark-Café in Golzheim. Das soll dann ein zweites Burger-Restaurant mit gleicher Einrichtung wie in der Innenstadt werden. Keyvan Saghafi, der das Café an der Theodor-Heuss-Brücke schon lange führt, bleibt weiter Chef und arbeitet zum Teil mit seinem bisherigen Personal zusammen.

Gastronomieflächen im Three George: Die in Hamburg ansässige MOMENI Gruppe hat bereits 2013 das Bürohochhaus Georg-Glock-Straße 3 im Düsseldorfer Kennedydamm erworben. Nun wird der Büroturm nach Auszug der aktuellen Mieter mit insgesamt ca. 14.000 m² BGF eine Komplettsanierung und Erweiterung sowie eine LEED-Gold-Zertifizierung erhalten. Der Büroturm und ein Teil des Sockels werden kernsaniert. Im Erdgeschoss sollen bis zu vier Gastronomieflächen mit großzügiger Glasfront untergebracht werden. Darüber sollen elf Geschosse mit Büroflächen entstehen. Ein italienisches Restaurant dessen Name in Düsseldorf für Qualität und Lifestyle spricht, ein türkisches Vapianokonzept, ein asiatisches Konzept aus der Systemgastronomie und ein veganes Konzept stehen als potentielle Mieter vor der Tür. Schaun mer mal wer das Rennen macht.

Quelle: Markus Eirund, EirundConsulting, www.eirund-consulting.de/
Foto: Yelp, Alexandra K.